Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie ist die Behandlung seelischer und psychosomatischer Erkrankungen* mittels anerkannter psychotherapeutischer Verfahren. In erster Linie ist es das Gespräch zwischen Ihnen und mir, durch welches Veränderungen im Erleben, Einstellungen und Verhalten angeregt und seelische Gesundheit wiederhergestellt werden. Neben dem Gespräch werden je nach der Ausbildung und Erfahrung des Therapeuten auch andere Therapiemethoden wie z.B. Rollenspiele, Verhaltensübungen, Entspannungsverfahren, Körperübungen und gestalterische Ausdrucksmöglichkeiten in die Therapie mit einbezogen. Entscheidend ist dabei, dass nur das, was Sie selbst erleben und im Alltagsleben umsetzen, hilfreich und heilend wirksam wird.

 

*Nach heutigem Wissensstand sind Seele und Körper eine untrennbare Einheit, sodass sich seelische Störungen auch im Körper zeigen und umgekehrt.

Wer ist wer?

Ärztlicher Psychotherapeut

Grundlage ist ein Medizinstudium, an die sich eine Facharztausbildung (Arzt für Psychosomatik und Psychotherapie) anschließt. Die psychotherapeutische Ausbildung ist dabei Teil der Facharztweiterbildung.

 

Psychologe

Abgeschlossenes Studium der Psychologie - befähigt noch nicht zur psychotherapeutischen Tätigkeit.

 

Psychologischer Psychotherapeut

Psychologe mit abgeschlossenem Studium und anschließender psychotherapeutischer Ausbildung.

 

Psychiater

Arzt, der eine abgeschlossene psychiatrische Facharztausbildung hat.

Bei welchen Beschwerden oder Erkrankungen ist eine Psychotherapie empfehlenswert?

Seelische Erkrankungen sind Störungen im Fühlen, Denken und Handeln eines Menschen und betreffen auch den Körper. Eine Auswahl an seelischer Probleme, die mittels einer Psychotherapie behandelt werden können, sind:

 

  • Depressive Erkrankungen

(Erschöpfungsdepressionen, Depressionen mit verschiedenen Körpersymptomen, unruhige Depression,...)

  • Angst- und Panikstörungen

(Spinnenangst, soziale Ängste, unerklärliche Angst,...)

  • Zwangserkrankungen

(Zwangshandlungen und -gedanken,...)

  • Psychosomatische Erkrankungen

(Essstörungen, Magen-Darm-Probleme, chronische Kopf- und Rückenschmerzen,...)

  • Traumatisierung

(Kindlicher Missbrauch, Autounfall,...)

Welche Therapieverfahren kommen in Frage?

Von den Krankenversicherungen werden bisher nur die Behandlungskosten für folgende drei Therapieverfahren getragen:

 

  • Psychoanalyse
  • Tiefenpsychologisch fundierte Therapie
  • Verhaltenstherapie
  • Systemische Therapie

 

In der Psychoanalyse und in der tiefenpsychologisch fundierten Therapie ist der Weg zur Heilung über das Verstehen von sich selbst und der Erkrankung angestrebt. Erkrankungen und Störungen werden heute vor dem Hintergrund der prägenden lebensgeschichtlichen Entwicklungsbedingungen und der aktuell für die Erkrankung auslösenden Faktoren des Einzelnen betrachtet. Durch das bessere Verständnis für das eigene Erleben und Verhalten können belastende Erfahrungen überwunden und neue, konstruktive Einstellungen und Verhaltensweisen entwickelt werden.

In der Verhaltenstherapie werden die biografischen Bedingungen, unter denen sich bestimmte belastende Verhaltensweisen und Symptome entwickelt haben ("erlernt wurden") nachvollzogen und darauf aufbauend neue, gesündere Einstellungen und Verhaltensweisen entwickelt und eingeübt. Neben den "erlernten" Verhaltens- und Einstellungsmusstern werden auch die aktuellen Lebensbedingungen in ihrer Auswirkung auf die Krankheitssymptomatik beachtet und, wenn nötigt, verändert. 

Wann ist stationäre Therapie/ stationäre Reha notwendig?

In bestimmten Situationen mit sehr belastender Sympotmatik oder in sehr bedrängenden Lebenssituationen kann eine stationäre Behandlung zum Schutz (z.B. bei Selbstgefährdung) und zur Entlasstung hilfreich und notwendig sein. Sie kann durch mich in Ansprache mit Ihnen eingeleitet werden.

Wie steht es mit medikamentöser Behandlung?

In vielen Fällen kann eine psychotherapeutische Behanldung ohne Medikamente erfolgreich sein. In einigen Fällen, wie z.B. bei starken Ängsten oder ausgeprägten Depressionen ist der Einsatz von Medikamenten sehr hilfreich und kann manchmal sogar notwendig sein, um eine psychotherapeutische Behandlung erst zu ermöglichen. Wenn nötig, werden der Einsatz von Medikamenten und auch ihre Vorbehalte dagegen (z.B. die Angst vor der Entwicklung von Abhängigket oder die Angst vor Nebenwirkungen des Medikaments) eingehend besprochen.

Welche Risiken und mögliche Nebenwirkungen von Psychotherapie gibt es?

Wie jede wirksame Behandlung wie z.B. auch eine Operation oder der Einsatz von Medikamenten sind auch bei einer Psychotherapie Nebenwirkungen und unerwünschte Auswirkungen möglich.

Bei Nebenwirkungen ist z.B. an die Auslösung oder Verstärkung einer seelischen Krise zu Beginn der psychotherapeutischen Behandlung zu denken.

Als unerwünschte Auswirkungen sind z.B. mögliche Erschwernisse bei Versicherungsabschlüssen (Lebensversicherung,...) zu nennen.

Ist die freie Therapeutenauswahl möglich?

Die Psychotherapeutische Behandlung ist eine Leistung der gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Mit Ihrer Versicherungskarte können Sie direkt zu einem - zur Kassenversorgung zugelassenen - ärztlichen oder psychologischen Therapeuten gehen. In der Regel sollte aber eine Überweisung durch den Hausarzt erfolgen.

Wie komme ich in Therapie?

Bitte richten Sie Ihre Anfrage zunächst per Email an mich und geben Sie dabei Ihre Telefonnummer an. Ich antworte Ihnen dann per Email oder rufe Sie an, um mit Ihnen einen Termin für ein Vorgespräch zu vereinbaren.